Utopie Die Internationale Ensemble Modern Akademie

soundcheck 63
Dienstag, 5. Juli 2016 | 20 Uhr
Konzertsaal des Instituts für Musik


Utopie
Die Internationale Ensemble Modern Akademie

Stipendiaten 2015/16

Gérard Grisey, Périodes (Fl, Kl, Pos, Vl, Va, Vc, Kb), 1974
Samir Odeh-Tamimi, Ja Nári (Fassung für Ob, Kl, Fg, Sz) (2003)
Nicolaus Richter de Vroe: Aus weissen Listen (Pos, Sz, Pi, Va, Vc, Kb), 1985
Hakan Ulus, A.Q.A.R. (Fl, Kl, Sz, Pi, Vl, Va, Vc und Zuspielung/Elektronik), 2014
Mark Andre, da (Fg, Tr, Sz, Pi, Vl, Va, Vc, Kb), 2010–11

Mit einem Essay von Prof. Dr. Markus Böggemann
„Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar“. Der viel zitierte Satz Paul Klees – lässt er sich auf die Musik übertragen? Was macht Musik sichtbar, oder besser: welche noch unbekannten, ungeahnten sinnlichen Erfahrungen hält sie für uns bereit? Die Antwort darauf gibt jedes Werk neu, erst recht in der Musik der Gegenwart. Sie nämlich gewährt in besonderem Maße Wahrnehmungserlebnisse jenseits ästhetischer Schubladen. In ihr begegnen wir dem Unmöglichen oder dem nicht für möglich Gehaltenen. Sie erscheint so als ein Ort künstlerischer Utopie, indem sie Dinge macht, „von denen wir nicht wissen, was sie sind“ (Th. W. Adorno).
An den im Konzert erklingenden Kompositionen wird das überwältigend deutlich.

Foto: © Marie-Luise Nimsgern