Streithähne Konflikte in der Musik

soundcheck 45
15. März 2012


Streithähne
Konflikte in der Musik

Werke von Busoni, Kuhnau, Mahler, Rameau, Schumann und Weill

Studierende des Institus für Musik
Alena Ey, Lisa Faber, Katja Friedenberg, Nils Graumann,
Kristin Hoffmann, Jörn Peeck, Johanna Römer,
Sebastian Schilling und David Visnadi

Konzeption und künstlerische Leitung - Hellmuth Vivell

Mit einem Essay von Verena Joos
„Wenn die Musik der Liebe Nahrung ist, spielt weiter“, lässt William Shakespeare seinen Herzog Orsino in „Was ihr wollt“ anordnen. Und im Kaufmann von Venedig preist Lorenzo „die Eintracht süßer Töne“. Die Verneigung des großen Elisabethaners vor der sittlichen Kraft und dem alles vereinenden Zauber der Musik, längst ins Schatzkästlein der geflügelten Worte aufgenommen, erfreut sich prominenter Nachfolger, von Goethe über Nietzsche und (ausgerechnet) Schopenhauer bis hin zu Herbert Rosendorfer. Sie übersieht die Tatsache, dass auch in der Musik, und vor allem um sie herum, schon immer und mit Verve gestritten wurde. Auf der Opernbühne ohnehin, ist doch der Konflikt das Salz in der Suppe des Musiktheaters. Aber auch in den Sängergarderoben, den Komponierstübchen, den Musikzeitschriften, den Konzertsälen ging es hoch her, bisweilen auch unter die Gürtellinie.
„Streithähne“ ist eine musikalisch-essayistische Exkursion zu den Höhepunkten wie zu den Niederungen musikalischer Streitkultur, von Kuhnaus biblischer Sonate „Der Streit zwischen David und Goliath über Schumanns Davidsbündler Tänze bis hin zu Kurt Weills „Eifersuchtsduett“.