Oskar von Wolkenstein Ritterlicher Haudegen und extravaganter Minnesänger

soundcheck 40
8. Dezember 2010


Oskar von Wolkenstein
Ritterlicher Haudegen und extravaganter Minnesänger

Mein herz, das ist versert — Wach auff, mein hort — Ave mater, o Maria —
Wol auff, wol an — Wer die ougen will verschüren — u.a.

Marc Lewon - Vielle, Laute
Romain Baptiste - Vielle, Dudelsack
Cantiamo piccolo, der Kammerchor der Universität Kassel
Andreas Cessak - Leitung

Mit Essays von Prof. Dr. Claudia Brinker-von der Heyde, Judith Eisel und Annekatrin Inder
Er war Krieger und Diplomat, Haudegen und Folteropfer, unermüdlich Reisender, Liebender, Poet, Sänger und ein für seine Zeit überaus avantgardistischer Komponist: Oswald von Wolkenstein, geboren 1377 im Pustertal, 1445 in Meran gestorben. Viele Stationen seines prallen, bewegten Lebens hat er zu Liedern von irritierend modern anmutender Schönheit verdichtet, bisweilen gar mehrstimmig, ein Pionier der Polyphonie also. Das Konzert begibt sich, musikalisch und essayistisch, auf die Spuren dieses „letzten Minnesängers“ auf der Schwelle zwischen Spätmittelalter und Renaissance, der gedichtet und gesungen hat, um nicht vergessen zu werden.
Sein Kalkül ist aufgegangen.